Wagen Ci 32
Wagen 32 gehörte zur Grundausstattung der Achertalbahn und wurde dort 1898 mit der Nummer 2 in Betrieb genommen. Er blieb bis 2013 auf dieser Bahn im Einsatz, ab 1968 im Museumszug. Dass ein Wagen 115 Jahre lang auf einer Bahn im Einsatz steht, ist schon etwas ganz Besonderes. Die Geschichte ist bis dahin schnell erzählt. Nach Beendigung des Museumsbahnbetriebs auf der Achertalbahn wurde der Wagen 2018 auf der Landesgartenschau in Lahr ausgestellt und konnte 2020 von der Kandertalbahn erworben werden mit dem Ziel, den historisch einmaligen Wagen wieder in Betrieb zu nehmen. Derzeit wartet er auf eine umfangreiche Instandsetzung.
In seinem Ursprungszustand entsprach der Wagen dem zuvor beschriebenen Wagen 26. In der 1920er Jahren wurde er wie die meisten Wagen der DEBG rekonstruiert und mit der neuen Nr. 32 versehen. Der alte, elegante Wagenkasten mit vielen Fenstern, Oberlicht und den geräumigen Plattformen wurde ersetzt durch den heutigen, deutlich einfacheren und robusteren Wagenkasten. Dabei wurde die Wagenkastenlänge und Sitzplatzzahl vergrößert, hingegen die Plattformen verkürzt. Wagen dieser Bauform prägten seit dem Umbau das Bild der Züge auf den Bahnstrecken der DEBG. Ende der 1960er Jahre war Wagen 32 schließlich der letzte dieser Bauart und hat noch eine rote Lackierung passend zu den Triebwagen erhalten.
Interessant ist auch, dass nach diesem Vorbild das klassische Märklin H0 Modell entstanden ist.
Daten:
Hersteller: Van der Zypen & Charlier, Köln - Deutz
Baujahr: 1898
Länge über Puffer: 9,7 m
Radstand: 4,5 m
Gewicht: 10 t
Sitzplätze: 40
Bremse: K-P
Zeichnung Wolfgang Schleef
Wagen 32 abgestellt in Ottenhöfen 1967
Foto: Slg. Meinhard Döpner, Gera
Nova Loseblattsammlung
2013 im historischen Zug der SWEG auf
der Achertalbahn
Als Ausstellungswagen auf der
Landesgartenschau 2018 in Lahr
Derzeit wartet der Wagen auf den Beginn
der Instandsetzung
Der Innenraum mit Sitzbänken aus dem
Jahr 1898