Die KANDERTALBAHN als Museumsbahn
Die KANDERTALBAHN ist eine der wenigen Bahnen in Deutschland, die als reine Museumsbahn in Betrieb sind. Sie ist in ihrer vollen Länge mit allen Stationen erhalten geblieben. Das Transportsystem Nebenbahn ist noch weitgehend vollständig vorhanden und lässt sich hier im Betrieb erleben. Die „Bimmelbahn“- Atmosphäre hat sich hier erhalten. Es wird an den zahlreichen Bahnübergängen ohne technische Sicherung geläutet und gepfiffen, dieser Umstand hat den Nebenbahnen die Bezeichnung Bimmelbahn eingebracht.
Im Gegensatz zu den zahlreichen Tafeln, die den Lokführer zum Läuten oder Pfeifen auffordern, sind in dem vereinfachten Nebenbahnbetrieb keine Hauptsignale vorhanden. Auch bei Tempo 30 wird man bei jeder Gleisunebenheit durchgeschüttelt. Die Schienenstöße sind hier noch vorhanden und deutlich hör- und spürbar.
Die KANDERTALBAHN ist eine typische Stichbahn, welche die Ortschaften im Kandertal an die Hauptstrecke Mannheim-Basel anschließt. Dabei benutzt sie einen Talverlauf, um möglichst günstige Verhältnisse für die Trassierung zu finden. Dieser Umstand begünstigt auch die heutige Museumsbahn, da keine hohen Kosten für die Unterhaltung aufwendiger Kunstbauten entstehen.
Der Güterverkehr, einst Hauptgrund für den Bau der Bahn, findet im Museumsbetrieb nicht statt. Viele Einrichtungen für den Güterverkehr wie Ladestraßen, Laderampen, Kräne und verschiedene Güterwagen sind noch vorhanden oder wurden wiederhergestellt.
Streckendaten Betriebseröffnung: 01.05.1895
Streckenlänge: 12,9 km
Spurweite: Normalspur 1.435 mm
Betriebseinstellung Personenverkehr: 04.07.1983 nach Streckenunterbrechung
Restgüterverkehr Haltingen-Wollbach bis 01.04.1985
01.05.1986 Eröffnung Museumsbahnbetrieb durch Zweckverband Kandertalbahn und Eurovapor