Wagen Ci 123

Die Bergedorf – Geesthachter Eisenbahn betrieb vor den Toren Hamburg ein Streckennetz mit drei Bahnlinien. Für die Eröffnung der Vierländer-Bahn wurde 1911 der Wagen 18 beschafft. Mit dem Tonnendach, großen Fenstern und elektrischer Beleuchtung war er für seine Zeit sehr modern. Nach enormer Verkehrsleistung insbesondere im ersten und zweiten Weltkrieg wurde der Personenverkehr bereits 1954 eingestellt und die Personenwagen gelangten zum Verkauf.

Die DEBG hat 1955 sieben Wagen aus dem Bestand der BGE übernommen. Damit war diese Wagenbauart auf badischen Nebenbahnen durchaus häufig anzutreffen. Wagen 18 erhielt die Nr.123 und wurde auf dem Wieslocher Netz unverändert eingesetzt. Die ungewöhnlichen Mittelsprossen in den Fenstern und einen Dofa-Ofen anstelle der Dampfheizung hatte er schon bei der BGE erhalten.

Seit 1968 gehört der Wagen zum Achertäler Museumszug der SWEG. 1990 wurde der marode Wagenkasten überarbeitet und zum Teil erneuert, wobei die charakteristischen Fenster und die Innenausstattung verloren gingen. 2018 wurde der Wagen auf der Landesgartenschau in Lahr als Werbewagen verwendet, wobei der Innenraum abermals komplett neugestaltet wurde.

2020 konnte der Wagen von der Kandertalbahn übernommen werden, wo unverzüglich mit der Aufarbeitung begonnen wurde. Obwohl hier die Verwendung als Barwagen mit Getränkeausschank vorgesehen ist, wird von der historischen Substanz vieles erhalten oder wieder hergestellt.

Hersteller: Waggonbau Görlitz

Baujahr:1911

Gewicht: 14 t

Sitzplätze: 50 (durch Einbau der Theke 30)

Radstand: 5,5 m

Länge ü. Puffer: 11,3 m

Bremse : K-P

Hier geht´s zu dem Projekt zu dem Waggon Ci 123